Sozialkompetenz

Förderung der Sozialkompetenz

Laut Schulgesetz und ORS hat die Schule einen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Das heißt, neben der Schulung von kognitiven Fähigkeiten ist auch die Förderung der Entwicklung emotionaler und sozialer Kompetenzen wichtig. Wenn beides gleichrangig Beachtung findet, erreicht man eine bestmögliche Entfaltung der Persönlichkeit der Kinder.

Daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Schule zu betrachten, Regeln für den Umgang miteinander zu etablieren und zu beachten sowie unsere Schüler in der konstruktiven Lösung von Konflikten zu schulen. Verankert haben wir unser Anliegen in unserer Qualitätsprogrammarbeit unter folgenden Punkten:

  1. Schulregelkatalog
  2. Projekt „Faustlos“
  3. Einsatz von Konfliktlosten

Schulregelkatalog
In diesem Katalog finden sich alle Regeln wieder, die uns für ein friedliches Zusammenleben aller Beteiligten an unserer Schule wichtig erscheinen. Der Katalog wurde vor einigen Jahren in enger Zusammenarbeit des Kollegiums mit den damaligen Schülern und Elternvertretern unserer Schule erarbeitet. Zu Beginn eines jeden Schuljahres wird er den Eltern unserer neuen Erstklässler ausgehändigt. Den neuen Erstklässlern werden die Regeln nach und nach vermittelt. Für Nachhaltigkeit sorgt, dass immer wieder eine Regel für längere Zeit in den Fokus der Schulgemeinschaft genommen wird.
Die Schulregeln als PDF-Datei

Projekt „Faustlos“
Das Faustlos-Programm ist ein strukturierter, fundierter und wissenschaftlich evaluierter Ansatz zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen von Kindern mit dem Ziel der Gewaltprävention. Das zur Verfügung stehende Material ist didaktisch und pädagogisch auf die Anforderungen und die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen von Grundschülern zugeschnitten.

2014 nahm das gesamte Kollegium unserer Schule an der Fortbildung „Faustlos“ durch das Heidelberger Präventionszentrum teil. Seitdem ist es ein fester Bestandteil unserer schulischen Qualitätsarbeit. In jedem Schuljahr durchlaufen alle Schüler unserer Schule drei Faustlos-Einheiten. In der ersten Einheit „Empathieförderung“ wird gelernt und geübt, den emotionalen Zustand anderer Menschen zutreffend einzuschätzen, die Perspektive anderer Menschen zu übernehmen und emotional angemessen auf diese zu reagieren. Es folgt die Einheit „Impulskontrolle“, in deren Lektionen eine strukturierte Problemlösestrategie eingeführt wird. Daran anschließend werden in der Einheit „Umgang mit Ärger und Wut“, Möglichkeiten eingeführt und geübt, mit Ärger und Wut konstruktiv umzugehen.

Weitere Infos:  Heidelberger Präventionszentrum (HPZ)


Konfliktlotsen
Unsere Drittklässler haben die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis sich Anfang des 3. Schuljahres zu Konfliktlotsen ausbilden zu lassen. Nach erfolgreicher Ausbildung erhalten sie einen Ausweis und dürfen zukünftig in den Pausen als Konfliktlotsen auf dem Schulhof agieren.

Dabei ist es ihre Aufgabe, als unparteiische Moderatoren Konfliktpartnern bei den Konfliktlösungen zu unterstützen. Unsere Schüler sind wiederum durch das Projekt „Faustlos“ geschult, selbstständig Konflikte zu bewältigen. Sie erkennen, dass sie ein Problem haben und stellen sich der Tatsache. Gemeinsam suchen die Konfliktparteien nach einer Lösung, mit der beide Seiten einverstanden sind. Die Konfliktlotsen begleiten als unparteiische Moderatoren den Prozess.